Ausgehend von dem Film „Lost Highway“ von David Lynch ist dieses Stück auf einer möbialen Struktur aufgebaut. Das „nahtlose“ Umschlagen von Vorder- und Rückseite wird auf verschiedene Weise auf klanglicher und struktureller Ebene umgesetzt. Zentral ist eine Stelle, an der mit einem Gleitstahl (Bottleneck) auf den Freisaiten hin und her glissandiert wird. Der Spieler zupft immer abwechselnd links und rechts vom Gleitstahl, so dass der gezupfte Ton 1. Immer dieselbe Tonhöhe hat und 2. Immer aufwärts glissandiert. Durch die lange Ausschwingdauer der Saite und den Umstand, dass kein Teil der Saite gedämpft wird, erklingt gleichzeitig aber immer auch ein Abwärtsglissando des vorhergehenden Anzupfens. Es entsteht also eine klanglich paradoxe Situation, an der der Umschlag des Aufwärts- in ein Abwärtsglissando nicht genau festzulegen ist. Jene oben genannte Nahtstelle ist nur individuell vom Hörer festzulegen. Das Stück ist für Georg Glasl geschrieben.