Was mich angeht
Finished 2009
Posaunenquartett
duration:
11'
Das Stück ist ein verliebtes Subjet im Gespräch mit sich selbst, in all seiner Raserei, Einsamkeit, Widersprüchlichkeit, Sehnsucht, Freude, Wiederholung, Auslassung. Ausgehend von Roland Barthes’ Buch „Fragmente einer Sprache der Liebe“ sind die Klänge, Linien und Brüche Figuren eines inneren Monologes. Der Verlauf dieses Monologes ist – wie der jedes inneren Gedankenspiels – unvermittelt, sprunghaft, widerstrebend. Dabei dreht er sich immer wieder um dasselbe, begehrte Objekt, kehrt immer wieder zu den Gedanken daran zurück, und schreckt i selben Augenblick vor dessen Übermacht zurück.
Das Stück ist kein Ausdruck von etwas, die Musik ist, sie vermittelt sich nicht, teilt sich nicht mit, sie lässt sich beobachten. Sie existiert nicht für den Zuhörer, ist also weder Unterhaltung noch reflexive Kunst, eher Natur, der die Bühne natürliche Umgebung ist. Gerade dadurch, dass sie sich weder mitteilt, noch ergreifen will oder etwas über ihre Produktionsverhältnisse aussagt ermöglicht sie aber vielleicht eine genaue Beobachtung, wird selbst zum Objekt, dass mich angeht, berührt, trifft oder anzieht.